Läuseinformation
Was mache ich bei LÄUSEN?
Überprüfen Sie den Kopf Ihres Kindes regelmäßig auf Läuse und behandeln Sie das Kind gegebenenfalls nach den empfohlenen Richtlinien.
Sorgen Sie dafür, dass bei Läusebefall eines Kindes auch alle Familienmitglieder und nahen Kontaktpersonen untersucht und, wenn nötig, unverzüglich zeitgleich behandelt werden.
Informieren Sie ohne falsche Scham die Eltern der FreundInnen Ihrer Kinder (und gegebenenfalls die Kindergarten- oder Schulleitung) unverzüglich von einem Läusebefall.
Beachten Sie genauestens die Therapieanweisungen auf dem Beipackzettel des Läusemittels (je nach Präparat unterschiedlich!) und die nach der Anwendung erforderliche sorgfältige mechanische Entfernung der abgetöteten Läuse und Nissen.
Schicken Sie das Kind erst wieder in den Kindergarten/die Schule, wenn es sicher lausfrei ist.
Im Zweifelsfall oder bei Komplikationen konsultieren Sie Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt.
Vergessen Sie nicht auf die meist notwendige Sicherheitskur 8 – 10 Tage nach der Erstbehandlung und kontrollieren Sie das Kopfhaar Ihres Kindes noch ca. 4 Wochen lang 2x pro Woche nach.
Wechseln und waschen bzw. reinigen Sie Bekleidung, Leib- und Bettwäsche, Handtücher, Kämme, Haarspangen, Mützen, Helme, Plüschtiere, Teppiche, Pölster, Autositze, Vorhänge etc., die als Reservoir für Läuse möglich sind, entsprechend, um einen raschen Wiederbefall mit Läusen zu verhindern.
Nicht waschbare Dinge können durch Tiefgefrieren von mind. 24h oder Aushungern lausfrei gemacht werden.
Befallene Räume sind nach Entfernung loser Haare durch sorgfältiges Staubsaugen (und ordnungsgemäße Entsorgung des Staubsackes) durch Nichtbenutzung bei gleichzeitiger Überhitzung rasch lausfrei zu machen.
Die Verwendung von Desinfektionsmitteln in Räumen oder bei Möbeln etc. sind nicht erforderlich und könnten bei späterem Hautkontakt sogar schädliche Auswirkungen haben.
Da Haustiere nicht von Läusen befallen werden, sind diesbezüglich keine Maßnahmen erforderlich.
Kopfläuse – was steckt dahinter?
Kopfläuse leben nur auf dem Kopf des Menschen und ernähren sich von menschlichem Blut Ohne Nahrung sind sie nach ca. 2 ½ Tagen (55 Stunden) befallsunfähig. Das Weibchen legt täglich zirka 5 sandkorngroße bräunlich unscheinbare Eier (Nissen)
Die Laus klebt die Eier nahe beim Haaransatz mit einem wasserunlöslichen Leim an
Wo findet man Kopfläuse?
- nur im Kopfhaar, gerne findet man sie und die Nissen hinter Ohren und im Nacken
- die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch direkten Haarkontakt
- Kopfläuse werden extrem selten auf Gegenstände (Mützen) oder Tiere übertragen
Kopfläuse können weder springen, noch fliegen Habe ich Kopfläuse?
- Kopfläuse sind mit bloßen Augen schwer erkennbar
- oft ist ein Kopflausbefall mit Juckreiz am Kopf verbunden
- Kopfläuse sind sicher vorhanden, wenn Sie lebende Kopfläuse finden
- es ist möglich, dass Sie Kopfläuse haben, wenn Sie Eier/Nissen innerhalb eines Abstandes von 1 cm zur Kopfhaut finden.
- verlassene Nissen sind weißlich und von der Kopfhaut mehr als 1 cm entfernt
- kontrollieren Sie alle Familienmitglieder mit einem Läusekamm
Wie findet man Kopfläuse? („Nasses Auskämmen“ mit Läusekamm)
1. Haare nass machen
2. Pflegespülung/Conditioner großzügig auf dem nassen Haar verteilen
3. zum Entwirren Haare gut durchkämmen (zunächst mit Bürste/Kamm)
4. Haare vom Haaransatz bis zu den –spitzen mit speziellem Lauskamm Strähne für Strähne durchkämmen
5. nach jedem Durchkämmen, den Lauskamm an einem weißen Papier (z.B. Haushaltspapier) abstreifen, um lebende Kopfläuse und Eier zu sehen
6. Haare gründlich ausspülen (Bildmaterial Shutterstock)
2 Kopfläuse – was nun?
Wenn Sie bei der Kontrolle lebende Läuse gefunden haben, müssen Sie sofort handeln
Benutzen Sie dazu ein spezielles Mittel gegen Kopfläuse und beachten Sie die Packungsbeilage.
Welcher Behandlungsablauf ist zu beachten?
Tag 1: Mit Läusemittel behandeln (Einwirkzeit beachten!), nasses Auskämmen mit Läusekamm
Tag 5: Nasses Auskämmen mit Läusekamm, um nachgeschlüpfte Larven, die noch keine Eier legen können, zu entfernen
Tag 8, 9, oder 10: jedenfalls erneut mit Läusemittel behandeln (!!) um spät geschlüpfte Larven abzutöten, nasses Auskämmen mit Läusekamm
Tag 13: Kontrolluntersuchung durch nasses Auskämmen
Tag 17: letzte Kontrolluntersuchung durch nasses Auskämmen
Welche Anwendungsfehler sind möglich?
- zu kurze Einwirkzeit, falsches Mittel ohne wissenschaftl. Wirksamkeitsbeleg, Resistenzentwicklung
- zu sparsame Verwendung des Mittels (das gesamte Haar muss bedeckt sein – bei sehr langen Haaren sind ev. 2 Packungen erforderlich)
- zu ungleichmäßige Verteilung des Mittels
- zu nasses Haar und damit zu starke Verdünnung des Mittels
- unterlassen der Wiederholungsbehandlung am Tag 8, 9 oder 10
- eine zu frühe oder zu späte Wiederholungsbehandlung
Welche Begleitmaßnahmen sind sinnvoll?
- Textilien und Gebrauchsgegenstände, die mit dem Haupthaar in Berührung kommen (z.B. Kämme, Bürsten, Mützen, Schals) mit heißem Seifenwasser reinigen und von allen Haaren befreien oder für - 3 Tage im verschlossenen Plastikbeutel aufbewahren
- Bettwäsche und Wäsche wechseln und bei 60 Grad waschen
- Staubsaugen
- Bettgenossen immer mitbehandeln
- Kein Einsatz von Desinfektionsmittel oder Insektiziden
- 1 x / Woche über 3 Wochen Familienmitglieder, die nicht behandelt wurden, mit nassem Auskämmen auf einen Befall kontrollieren.

